Vor 500 Jahren setzten Querdenker die Reformation in Gang – ein Vorgang, der bis heute von weitreichender Bedeutung ist. Auch auf den Gebieten der Kunst und des Kirchenbaus wurde nach neuen Lösungen gesucht, die den veränderten theologischen und liturgischen Ansprüchen entsprechen sollten. Eine der interessantesten protestantischen Raumlösungen ist die Querkirche – ein quergestellter Raum, der die Sicht- und Hördistanz zur Kanzel verringert. Verhältnismässig spät wurde 1764–1767 in Wädenswil die erste Querkirche auf dem Gebiet des Kantons Zürich errichtet. Sie fand aber, wie dieses Buch zeigt, über 20 Nachfolgebauten.
Dieses Buch füllt eine Lücke der Zürcher Kirchenbauforschung. Zwar liegt zu den meisten Querkirchenbauten im Kanton Zürich Literatur vor, allerdings fehlt eine spezifisch auf den Querkirchenbau ausgerichtete Gesamtdarstellung. Das Buch enthält eine ausführliche wissenschaftliche Analyse und eine internationale historische Kontextualisierung der Zürcher Querkirchen unter Berücksichtigung neuerer Forschungsansätze. Theologische, liturgische und kunsthistorische Aspekte kommen ebenso zum Tragen wie neuere Raumtheo-rien. Die Darstellung sämtlicher Zürcher Querkirchen in einem fundierten und reich illustrierten Katalog macht das Buch ausserdem zu einem für Kunst- und Geschichtsinteressierte spannenden Nachschlagewerk und Reiseführer.
Michael D. Schmid, geboren 1990 in Wädenswil, studiert Geschichte, Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft und Philosophie an der Universität Zürich. Sein Forschungsschwerpunkt ist die Geschichte des reformierten Kirchenbaus in der Schweiz. Er beschäftigt sich seit seiner Jugend mit dem Thema und widmete ihm mehrere Forschungsarbeiten und einzelne publizierte Aufsätze.
Preis: CHF 25,00